Werkstattfilm „Alles auf Anfang“

„Alles auf Anfang? -Ein neues Leben in Übach-Palenberg“

Werkstattfilm zur „Wertevermittlung u. Prävention sexualisierter Gewalt in der bzw. durch die Jugendhilfe“

Das Projekt soll für die Situation der Neubürger sensibilisieren und auch in den Zusehern (Selbst)-Bildungsprozesse bezogen auf gesellschaftliche, politische bzw. kulturelle Werte auslösen und sie dazu befähigen, warum eine Werteorientierung zu Zeiten von wachsendem Populismus wichtig ist.

Im Mai 2020 wurde der Werkstattfilm „Alles auf Anfang? -Ein neues Leben in Übach-Palenberg“ mit dem Demografiegestalterptreis in der Kategorie Integration bundesweit von Familienministerin Frau Giffey prämiert.

Der Film soll im Jahre 2022 auch Einrichtungen der Jugendarbeit und Schulen zu Diskussionszwecken zur Verfügung gestellt werden. Gerne können auch Institutionen den Film nutzen, die über Migration und die Begegnung unterschiedlicher Kulturen reden. Es besteht die Möglichkeit, einen Film im Jugendzentrum zu erhalten oder eine gemeinsame Vorführung im Jugendzentrum zu organisieren. Zu den Vorführterminen (innerhalb Kreis HS) unterstützt Herr Schaefer gerne bei der Vorführung. Außerdem können gerne auch die Teilnehmer des Filmes eingeladen werden.

Zu empfehlen ist der Film für folgende Schulfächer: Sozialwissenschaften, Geschichte, Politik, Praktische Philosophie und Religion. Anbieten würde sich die Altersklasse ab Jahrgangsstufe 7 bis 12 bzw. 13. Der Film ist 23 Minuten lang und kann daher in 1-2 Schulstunden bearbeitet werden.

Ansprechpartner ist Herr Tim Schäfer, hauptamtlicher Mitarbeiter des Jugendzentrums, Tel. 02451/ 2781.

Zu den Hintergründen: In unserem Filmprojekt gingen wir der Frage nach, ob in anderen Ländern andere Werte als in Deutschland gelten. Möglicherweise sind es die Umstände in den jeweiligen Ländern, aus denen die Neubürger emigrierten, die universell geltende Werte und Normen um- bzw. vorschreiben. Da die Rettung von Leib und Leben bzw. die Versorgung mit dem Nötigsten im Vordergrund steht. In unserem Film werden auch Parallelen zu unserer Nachkriegsgeschichte in Deutschland aufgezeigt. Wir besuchten das „Haus der Geschichte“ in Bonn und klärten die Teilnehmer über die deutsche Nachkriegsgeschichte auf. Sie erfuhren von der 2-Staatenbildung, Bürgerinitiativen und die daraus resultierende Bildung der Zivilgesellschaft. Insbesondere die Themen Freiheit, Selbstbildungsprozesse bezogen auf gesellschaftliche, politische bzw. kulturelle Werte wurden bei diesem Ausflug behandelt. Zudem behandelten wir das Thema Gleichberechtigung von Mann und Frau in Afghanistan. Auf die Problematik angesprochen, erzählte ein Afghane, dass ihr Prophet keine Benachteiligung vorschreibt. Ein anderer räumt sehr wohl ein, dass auch ein gesellschaftlicher Druck auf Frauen besteht, dass sie bspw. nicht arbeiten oder sich frei bewegen dürfen. Außerdem erwähnten wir die Rücksichtslosigkeit bzw. das mangelnde Pflichtgefühl im Irak, als die Terrormiliz IS ganze Städte und Regionen besetzte bzw. sich ganze staatliche Institutionen auflösten. Der Film soll die Zuseher dazu sensibilisieren und ein Bewusstsein schaffen, dass Menschen in unsicheren Gebieten anders handeln, als wenn sie in einem Rechtsstaat leben. Wenngleich wir gemeinsam in unserer Gesellschaft eine Formel finden müssen, wie wir in Deutschland miteinander umgehen möchten.